Die monatlichen Ausgaben von tag eins sind höher als die monatlichen Einnahmen. Für kein Unternehmen dieser Welt kann das gut gehen. Wir ziehen jetzt die Reißleine, wollen die GmbH ordentlich abwickeln und keinen einzigen Cent schuldig bleiben.
Wir werden unsererseits eure Mitgliedschaften zum 30. April kündigen. Jahresabos bekommen den anteiligen Betrag rückerstattet, Monatsabos laufen im Anschluss automatisch aus. Eure Spenden an uns in den letzten Wochen werden wir nach Möglichkeit im Laufe des Mai zurücküberweisen.
Wir haben in den letzten Wochen große Unterstützung aus unserer Community erhalten – vielen, vielen Dank dafür. Ihr seid großartig, es motiviert extrem zu sehen, dass die eigene Arbeit, der eigene Journalismus anderen (fremden) Menschen etwas bedeutet.
Leider reichen die Einnahmen aber nicht aus, um die Kosten für eine Redaktion zu stemmen. Vier Menschen verlieren daher jetzt ihren Arbeitsplatz. Niemand in unserem Team kann es sich leisten, unbezahlt zu arbeiten, wir haben keinen Trust Fund, keine Stiftung und keine Investor*innen im Rücken.
Das Experiment, ein unabhängiges, werbefreies, digitales Qualitätsmedium auf Basis einer Community in Österreich zu betreiben, war nicht erfolgreich. Zumindest für uns, zumindest für jetzt. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass es vielleicht irgendwann gelingt. Als wir 2022 angetreten sind, gab es kaum guten, in die Tiefe gehenden Onlinejournalismus in Österreich. Das hat sich geändert: andererseits und profil machen das heute hervorragend, Newsflix und WZ bearbeiten ebenfalls diese Lücke und mit Jetzt steht ein spannendes Projekt in den Startlöchern.
Als Team haben wir in den letzten Wochen sehr viel versucht: Mitgliederkampagne, Förderanträge, Gespräche mit möglichen Investor*innen, Suche nach Werbe- und Corporate-Publishing-Kund*innen, Medienkooperationen und manches andere. Insgesamt hat es finanziell nicht gereicht.
Unser Anspruch war es stets, guten Journalismus zu machen. Aber auch: gute Bedingungen dafür bieten. Wir betreiben viel Aufwand, bevor wir unsere Artikel veröffentlichen. Wir zahlen freien Autor*innen Honorare, die sich sehen lassen können.
Journalismus ist nicht billig, billiger wollen wir es aber nicht machen. Bis Ende April kriegt ihr noch tag eins, danach ist leider „Ende Gelände“.
Wir sagen danke für eure Unterstützung bis zu diesem Punkt – und drei spannende Jahre Journalismus. Wie es für uns persönlich weitergeht, wissen wir noch nicht.
Anna, Dominik, Emil und Markus
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