

Gibt es eine Medienkampagne gegen Andreas Babler? Naja, es ist kompliziert.
Warum erzählen seriöse Medien immer wieder die Geschichte vom schwachen SPÖ-Chef? Ein Erklärungsversuch.
Hat das Hochwasser Auswirkungen auf die Nationalratswahlen 2024 am kommenden Wochenende? Derzeit geistern Hoffnungen, Wichtigmacherei auf X, Spekulationen und Inszenierungen diesbezüglich durch das Land. Schließlich haben Überschwemmungen in der Vergangenheit schon Wahlen beeinflussen, ja sogar drehen können.
Ein bekanntes Beispiel ist die deutsche Bundestagswahl 2002, die Gerhard Schröder, der damalige SPD-Kanzler, aufgrund seines entschlossenen Auftretens in den Hochwassergebieten noch für sich entscheiden konnte. Im Gegensatz dazu verlor Armin Laschet, der CDU-Vorsitzende im Jahr 2021, vermutlich seine Chance auf den Wahlsieg, als er im Flutgebiet vor laufender Kamera unpassend lachte. In Österreich machte 1997 der SPÖ-Kanzler Viktor Klima bei einem inszenierten Auftritt in Gummistiefeln hingegen keine gute Figur. Das hing ihm Jahre nach.
„Starke Auswirkungen auf die bevorstehende Wahl wären nur zu erwarten, wenn eine direkte Verantwortlichkeit klar benannt wird.“ Jakob-Moritz Eberl
„Vielleicht gewinnen die Grünen etwas dazu“, heißt es dazu von einer Person, die für ihre Partei gerade mitten im Wahlkampf steckt. Sie will aber weder ihren Namen nennen, noch zitiert werden. Das wollen auch andere Wahlkämpfer*innen nicht, die von tag eins befragt wurden. Es sei einfach zu schwer, etwas Seriöses zu sagen und es gäbe zu wenig Daten oder seriöse Umfragen.
Der Wahlforscher an der Universität Wien, Jakob-Moritz Eberl, reiht sich in diese Reihe ein. Auch er hält sich zurück. „Starke Auswirkungen auf die bevorstehende Wahl wären nur zu erwarten, wenn eine direkte Verantwortlichkeit klar benannt wird. Diese wird jedoch bislang in der öffentlichen Diskussion nicht deutlich thematisiert“, sagt er.
Dies wäre auch eine grundlegende Herausforderung. Die zentrale Herausforderung besteht darin, dass die Thematisierung von Verantwortlichkeit unpassend und ausnutzend wirken kann. Das könnte wiederum zu heftiger medialer Kritik führen. „Bleibt die Frage jedoch unbeantwortet, riskiert man, dass wie gewohnt ohne grundlegende Änderungen weitergewurschtelt wird“, sagt Eberl.
Tatsächlich wird die Frage erst nach der Wahl beantwortet werden können.
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